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Sächsische Kletterregeln |
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Die so drastische
Fixierung von Regeln für eine doch so individuelle Beschäftigung wie
Klettern und Bergsteigen mutet bisweilen auf den ersten Blick recht
befremdlich an - aber es sind auch diese strengen Sitten die das Verhältnis
zwischen Kletternden und Behörden und Umweltaktivisten bestimmen. |
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Kletterei |
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Es darf nur frei
geklettert werden, aber die Sicherungskette darf zum Ruhen (und nicht zum Steigen, liebe Hakenlatscher!) belastet werden
(af - Stil, "alles frei").
Traditionell gilt die
Unterstützung durch einen (oder beliebig
viele ;-) Kameraden als frei (solange die Erstbegeher dort ebenfalls "gebaut" haben und alle Haltpunkte natürlich sind).
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Kletterziele |
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Geklettert wird nur an
freistehenden Gipfeln (an solchen, die im Führer
stehen). Felsoberfläche und Fixsicherungen (Ringe) dürfen
nicht verändert werden und Erstbegehungen erfolgen immer von unten.
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Sicherungsmittel |
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Als Sicherungen sind nur Knotenschlingen zulässig
mit Rücksicht auf den sehr weichen Fels dürfen andere Sicherungsmittel
nicht benutzt werden.
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Magnesia |
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Magnesia ist verboten.
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Feuchtigkeit, Nässe Frost |
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Sandstein nimmt Feuchtigkeit auf und
verliert dabei zum Teil erheblich an Festigkeit.- Klettern bei Regen und
nassen oder durchfrohrenem Fels sollte man also lassen
(dann besser auf Nichtsandsteingebiete im Umfeld ausweichen oder
Alternativen zum Klettern suchen)
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Felsabnutzung |
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Die maximale
Felsschonung erreichen wir, wenn wir nicht klettern gehen - da wir das aber
nicht wollen müssen wir unserem Sandstein schon etwas mehr Aufmerksamkeit
widmen ;-)
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Knigge... |
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Neben den festen
Regeln gibt's auch noch ein bisschen Kultur im Umgang miteinander und dazu
gehört:
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Wer als erster sein Seil
am Einstieg ablegt, klettert auch zuerst - schön dran halten und nicht missbrauchen. |
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Gewachsene Traditionen wie Gipfelgruß (Man schüttelt allen auf dem Gipfel zu findenden
Personen die Hand und sagt "Berg Heil" [Auf dem Falkenstein darf man sich schon
mal auf die eigene Seilschaft und die Personen beschränken, die man unmittelbar am Ausstieg
trifft :) ] und den Eintrag ins Gipfelbuch ( In der Reihenfolge
wie man auf dem Gipfel ankam: Vorname, Name [Spitznamen allein sind sehr unbeliebt!],
Datum und der Name des Weges) sollte man respektieren. |
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Weg mit Umlenkung (toprope) zu sichern ist nicht sehr üblich und recht
unbeliebt. Im Grunde ist nichts dagegen einzuwenden (außer natürlich,
dass einem
das Besonderen des sächsischen Kletterns an sich entgeht) das Seil darf jedoch nicht mit Reibung
über den Fels laufen und der Kletternde sollte über das
Mehlsackstadium hinaus sein um nicht reihenweise Griffe abzulatschen! Der weiche Sandstein wird dabei extrem schnell zerstört und es
entstehen tiefe Seilriefen (ähnlich Wasserrinnen im Kalk). [Problem
Toprope] Auf keinen Fall ist toprope eine Alternative bei feuchtem Fels!
Die Gefahr der Zerstörung der Felsoberfläche ist dann besonders hoch! |
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Höflich, sicher und üblich ist es, eine Seilschaft in einem Weg in Ruhe zu lassen, auch
wenn's mal etwas länger dauert. Seile in Wegen bitte auch wieder abziehen, wenn keiner
klettert. Die meisten Gipfel stehen im Nationalpark... und wir
alle wollen noch lange klettern! |
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Die Alten empfanden es als einen
schweren Stilbruch, wenn man auch nur das Seil offen am Rucksack trug (...),
ich finde es zumindest albern, wenn man im Sitzgurt bis zum Parkplatz oder
bis in die Kneipe tippelt. |
Immer schön rücksichtsvoll zu Natur und Menschen :-) |
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