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Die
roten Textstellen stammen aus den
sächsischen Kletterregeln,
die blauen aus der, übrigens
insgesamt sehr lesenswerten Broschüre "Reibungsfrei Klettern" des SBB |
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Felsabnutzung |
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Beim
Klettern, Sichern und anderer Seilbenutzung muss darauf geachtet werden,
dass die Felsoberfläche nicht beschädigt wird. Diesem Grundsatz muss sich
der Kletterer unterordnen und entsprechend seinen Aufstieg und das Sichern
der Seilgefährten den örtlichen Gegebenheiten anpassen.
Das Klettern mit Schuhen, die harte, sandsteinschädigende Sohlen
haben, ist verboten.
Das Klettern an nassem und feuchtem Fels ist bei allen Kletterrouten zu
unterlassen, in denen
gesteinsbedingt die Gefahr der Beschädigung der Felsoberfläche und des
Ausbrechens von Griffen und Tritten besteht. ... Sollte Toprope gestiegen
werden, muss der Kletternde den Schwierigkeiten gewachsen sein, um Griff-
und Trittausbrüche zu vermeiden und die Felsoberfläche zu erhalten.
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...letzteres gilt natürlich auch für Nachsteiger, dem
Tritt ist es vermutlich völlig gleich ob er vom hoffnungslos überforderten
Toproper oder dem Mehlsack gleich zum Gipfel gehissten Nachsteiger
abgelatscht wir! |
Neben dem häufig kritisierten Toprope birgt auch das
klassische Seilschaftsklettern die Gefahr ernsthafter Felsschäden - viel der
alten Seilriefen -heute oft schon selbstverständliche Griffe im sonst runden
Ausstieg stammten nicht vom Topprope der alten "Fehrmänner", sondern vom
sorglosen Umgang mit dem Seil beim klassischen Klettern. |
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Die
Aufstiege an den Felsen der Sächsischen Schweiz folgen oft „verschlungenen
Pfaden“. Schnell reibt dabei das Seil am Fels und schneidet tiefe Rillen
ein.
Um dies zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden: |
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Sicherungspunkte vorausschauend zu errichten und ausreichend zu verlängern |
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bei
auftretender Seilreibung am nächstmöglichen Punkt nachzuholen |
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die
Sicherung für den Nachsteigenden vom Gipfelkopf aus so zu gestalten, daß der
Gipfelkopf keinen Schaden nimmt |
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Toprope |
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Vieles des unter Felsabnutzung
gesagten trifft besonders auf das Toprope zu, hier ist die Gefahr der
Felsschädigung oft besonders hoch. Dazu kommen noch Reibungspunkte mit
anderen Seilschaften, besonders wenn Routen zu lange und zu extensiv
blockiert werden. |
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Das Toprope-Klettern wird in
anderen Mittelgebirgs-Klettergebieten oftmals als fels- und naturschonende
Sicherungsvariante popularisiert, da es auf einen Ausstieg des Kletternden
auf die empfindlichen Fels- und Gipfelköpfe mit ihrer spezifischen
Vegetation verzichtet. Dies ist grundsätzlich richtig. Im sächsischen
Sandstein sollte jedoch auf Toprope verzichtet werden, da der weiche
Sandstein stärker beansprucht wird als beim normalen Seilschaftsklettern.
Die Sicherheit des Toprope-Kletterns verleitet Kletterer dazu in Wege
einzusteigen, denen sie nicht gewachsen sind. Felsschonendes Klettern durch
sauberes Greifen und Treten ist dann nicht mehr möglich. Die komfortable
Sicherungsposition läßt es außerdem zu, daß jeder mal „probieren“ kann. Die
Frequentierung der einzelnen Kletterwege erhöht sich damit wesentlich. Auch
gibt es im sächsischen Fels keine geeigneten Umlenkhaken, so daß die Gefahr
des Felsabriebes durch Auflage des Seils besteht. Seilriefen im Fels sind
die Folge.
In anderen Klettergebieten hat sich das Topropen durchaus bewährt. Kalk und
Granit sind bei weitem belastungsfähiger als Sandstein. Auch birgt der
Ausstieg auf die Felskrone nicht die Attraktivität und damit nicht den
intensiven Eindruck eines freistehenden Gipfels. Im Elbsandstein aber sind
das gemeinsame Oben-Ankommen und der Genuß der grandiosen Landschaft
wesentliche Bestandteile der Natursportart Klettern. |
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Bei Gipfelbuch gibt es dazu
gesonderten Artikel der sich etwas
ausführlicher mit dem Thema beschäftigt. |
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letzte Bearbeitung:
26.04.03
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