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Eine längere und gut
frequentierte Diskussion in dr.rec.alpinismus gab den Anlass, hier noch mal einiges zum
Thema top rope (TR) zusammenzufassen. |
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Begriff |
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allgemein meint der Begriff die
Sicherung des Kletternden mit einem Seil das oberhalb des Kletterers umgelenkt wird, der
Sicherungsmann steht dabei am Boden.
Das sächsische v.o.g. (von oben gesichert) meint dagegen eher die
Sicherung eines Kletternden vom Gipfel aus (etwa weil dieser einen anderen Weg als die
übrige Seilschaft genommen hat)
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Technische
Voraussetzung für TR ist ein geeigneter Umlenkpunkt ausreichender Festigkeit.
International sind in Sportklettergebieten Umlenker am Ende einer Route üblich. Das hat
mindestens zwei Ursachen: ökologische Aspekte wegen des Schutzes der Gipfelkopfregion und
die "Faulheit" des "Sportkletterers" ;-)
In der Sächsischen Schweiz gibt es keine Umlenker. Nach sächsischen Regeln endet jeder
(!) Weg mit dem Erreichen des Gipfels (oder des Ausstieges bei den 3 Massiven) und nicht
schon irgendwo unterwegs. Darin unterscheidet sich traditionelles sächsisches Bergsteigen
eben vom üblichen Sportklettern - das gemeinsam-oben-angekommen-sein ist wichtiger
Bestandteil. Gemeinsam die Beine und die Seele baumeln lassen und vom Gipfel den Erfolg
(auch den des Nachsteigers!) und die grandiose Landschaft genießen. Das geht eben nicht
vom Einstieg aus - auch wenn's länger dauert :-)
Natürlich ist auch nicht jeder Sachse als Kletterer geboren und hängt an seinem Leben.
Sicher hat auch jeder schon mal einen Weg, den er sich im Vorstieg nicht traute oder zum
Training von oben gesichert (v.o.g.) oder im TR gestiegen. Nur muß man eben differenzieren,
sicher kann man mal vom letzten Ring einer überhängenden Route abseilen, weil der
geneigte Ausstiegsbereich noch feucht ist, aber man sollte nicht unbedingt von sich
behaupten, man habe einenWeg "gemacht", wenn man dann vor dem
entscheidenden Riß am letzten Ring abseilt!
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| Klettern in der Sächsischen Schweiz spielt sich an Gipfeln
ab und das heißt, es führt eben kein Wanderweg von oben an die Ausstiege (und die
Umlenker) heran. |
| Umlenkung an ungeeigneten Fixpunkten kann auch schon bei
geringer Seilreibung (vor allem beim Ablassen) schwere Schädigungen am weichen Sandstein
verursachen! |
| TR mit Gruppen führt häufig dazu, daß mehrere Routen
länger blockiert sind auch wenn gerade niemand Klettert (laß mal das Seil hängen, ich
will das dann auch noch machen...) |
| Im Gegensatz zu vielen Sportklettergebieten gibt es auch
eine reiche Auswahl leichter Klettereien man kann also lieber einige Grade unter TR-Niveau
selbst Vorsteigen. |
| TR/vog ist bei durchfeuchtetem Sandstein keine Alternative
zum Vorstieg, zwar stürzt der Kletternde bei einem Griffausbruch nicht ab - aber der
Griff fehlt allen folgenden Generationen trotzdem! |
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Fazit |
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Die Sächsische Schweiz ist zum
toprope denkbar schlecht geeignet. Sicher gibt es einige Stellen an den man topropen kann
oder sich als Alleingänger mit Steigklemme gut sichern kann aber solche Wege zu finden
braucht schon mehr als Kletterführerstudium.
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