Sicherungstechnik
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Material

Band und Schlauchband (hier eine der berühmten Fusselschlingen :)



Kevlarschlinge



Reepschnur 3 bis 10 mm


Seilstücken 10 bis 11 mm
 

 

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  Knoten
Sackstich Sackstich
AchterknotenAchterknoten
Sackstich oder (der höher belastbare) Achterknoten als Klemmknoten bei Rissschlingen
Bandschlingenknoten
Bandschlingenknoten (gefädelter Sackstich oder Achter) zum Verbinden von Band- oder Reepschnurschlingen um Platten oder Sanduhren
    Schlingen
Spatel    locker gelegte Knotenschlinge    tief in den Riss schieben und immer wieder festziehen

 

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Knotenschlingen, traditionelle Vorfahren aller Keile und Klemmgeräte, lassen sich in sich nach unten und außen verengenden Rissen, Einschnitten oder Löchern legen. In schmalen Rissen lassen sich auch Bandschlingen als Knotenschlingen legen.
Gelegentlich lassen sich auch in wagerechten Einschnitten Knoten legen und eventuell gegeneinander Verspannen. (Auf Risiko der Schmelzverbrennung achten, Karabiner verwenden!)

Sanduhren um den Steg legt man besser eine Bandschlinge möglichst tief am Steg (Kein Ankerstich!), am schnellsten geht das mit vernähten Schlingen, man spart sich das Knoten. Ist das Fädeln schwierig, empfehlen sich steifere Schlingen (Band oder Kevlar) oder erst eine sehr dünne, steife Schlinge mit der dann die Bandschlinge durchgezogen wird.

Plattenschlingen, auch um Platten und Köpfe legt man am besten Bandschlingen. Für runde Buckel empfehlen sich weiche Fusselschlingen die am rauen Sandstein haften wie Klettband (etwas Vorsprung sollte aber schon da sein, einen Sturz halten die besten Fussel nicht :-)

Sonderformen
KinderkopfKinderkopf
Kinderköpfe sind liebevoll geflochtene Riesenknoten (eine nette Anleitung gibt es hier - oder einfach mal im Netz nach Affenfaust oder Monkey Fist suchen), gelegentlich hört man auch Legenden von umwickelten Bergschuhen und ganzen Seilen als Knotenschlingen ;-)

Karabinerschlingen, dabei wird der Karabiner verklemmt, zur Not gar Skyhook artig. Eigentlich eine Art Klemmkeil der nur am Gurt nicht auffällt. Nicht illegal aber nicht die feine Englische.
    Sicherung

 

 

 

am gebräuchlichsten ist die Partnersicherung über den im Sitzgurt des Sicherungsmannes eingehängten HMS-Karabiner mit Halbmastwurf (HMS). Besteht das Risiko des Anschlagens oder vom Stand gerissen werdens, sollte der Sichernde selbst gesichert sein. In Hanglagen oder auf kleineren Blöcken kann ein Sprung oder ein beherzter Sprint hangabwärts lebensrettend sein. Auch solche Extremvarianten berücksichtigen.
Ist der Sicherungsmann (-kind oder -frau) sehr leicht kann auch über Fixpunkte am Boden gesichert werden. (auch dabei tritt ein höherer Fangstoß auf.) Die Verbindung Karabiner - Fixpunkt darf nicht zu lang sein und sollte beim Ausgeben ständig belastet werden (Hohchreißen, Querstellen)
Sicherungsgeräte wie der Grigri setzen Training und Erfahrung mit dem Gerät voraus und haben den Nachteil, dass das eher statische Blockieren den Fangstoß und damit die Belastung der Schlingen erhöht.
Sicherung mit der Abseilacht ist nur für gut gesicherte Wege oder sehr leichte Vorsteiger empfehlenswert den hohen Fangstößen großer Sturzhöhen ist die Methode kaum gewachsen.

Wird an Ringen nachgeholt gibt es zwei Möglichkeiten zu sichern. Über den Ring als Fixpunkt: Vorteil im Sturzfall wird der Sicherungsmann nicht belastet und bleibt voll handlungsfähig. Nachteil hoher bis sehr hoher Fangstoß besonders bei Sturz direkt in den Ring. Das Seilausgeben geht oft weniger gut. Man sollte auf jeden Fall eine Auge darauf haben, was sich im Sturzfall wie bewegt um keinesfalls mit den Fingern zwischen Seil oder Karabiner und Fels zu geraten. Alternative ist die Sicherung vom Sitzgurt und Umlenkung (Zwischensicherung) im Ring. Nachteil: Der Sicherungsmann wird beim Sturz belastet, es besteht die Gefahr reflexhaft die Hände vors Gesicht zu reißen um ein Anschlagen an der Wand zu verhindern. Vorteil: die Seilausgabe geht gut und die möglichen Fangstöße sind viel geringer (Dämpfung durch den Körper, geringerer Faktor durch Zwischensicherung im Ring). Diese Methode funktioniert nur, wenn der Sicherungsmann weit genug unterm Ring hängt und im Sitzgurt sitzt (nicht steil gegen die Wand steht).
Bei der klassischen sächsischen Methode mit mehreren Nachsteigern wird übrigens von dem Mann am letzten Ring das Seil nur mit der Hand nachgegeben (verhindert Seilzug) während vom Boden oder dem vorigen Ring aus gesichert wird.

    Probleme

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Karabiner-offen-Brüche
durch Aufliegen und/oder Vibration öffnet sich der Schnapper und, bei genügender Fallenergie, knack...

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Karabiner mit hoher Offen-Bruchlast (10 kN, inzwischen sollen erste Exemplare mit 12 kN im Handel sein)

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Karabiner paarweise einhängen

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Festigkeit von Schlingen und Seilen
zur Belastbarkeit von Knotenschlingen  findet sich hier ein sehr guter Bericht im WWW. Am aussichtsreichsten sind Knotenschlingen, zweilitzig und mit Achterknoten, ab 5 mm, alles darunter und einlitziges Bandmaterial sind eher zum ruhen gedacht.
Generell sind Seile und Schlingen kaum thermisch belastbar! Sollte eigentlich jeder wissen, der schon mal Schlingen vom Meter gekauft hat.
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Alles vermeiden, was zu thermischen Belastungen führt!!

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Nie mehrere Seile und Schlingen gemeinsam in einen Karabiner/Ring/AÖ sobald sich eine davon bewegt!

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Nie Schlingen direkt um Sicherungsseile knüpfen! (Dabei gab es schon Tote!)

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Scharfe Kanten mindern die Festigkeit von Seilen.

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An scharfen Zacken hin und her schwingende Seile haben auch keinen dickeren Mantel...

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Haltbarkeit von Platten und Sanduhren
darüber lassen sich wegen der sehr unterschiedlichen Festigkeit des Sandsteins keine allgemeingültigen Aussagen treffen aber:
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bei durchfeuchtetem Stein (der oberflächlich schon wider trocken scheinen kann) nimmt die Festigkeit rapide ab !!!!

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hat man Bedenken ob eine Sanduhr oder Platte hält ist es sicher keine schlechte Idee, nach Möglichkeit mehrere Schlingen zu legen, wenig clever ist es jedenfalls Schlinge und entscheidenden Griff an ein und dem selben Punkt zu suchen solange es zumindest zusätzlich weitere Möglichkeiten gibt

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Bei Sanduhren sollte die Belastung möglichst nacht unten zum Fuß des Steges hin gehen, hier bietet sich er locker liegendes Bandmaterial an. Keinen Ankerstich um den Steg! Gelegentlich kann die Belastung durch geschicktes Plazieren des Knotens noch besser Verteilt werden.

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Auch Platten und Zacken sollten möglichst nach unten belastet werden. Wegen der größeren Auflagefläche bietet sich auch hier Bandmaterial an.

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unzuverlässige Ringe
Korrosion und Erosion nagen am Material und mancher Ring war schon als er geschlagen wurde nicht Stand der Technik.

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Abseilösen als Zwischensicherung
die üblichen gebogenen unverschweißten Abseilösen haben ein Belastbarkeit von 6 bis 7 kN - eine derartige Belastung ist zwar für das Abseilen völlig auszuschließen, wird eine Abseilöse jedoch zur Zwischensicherung benutzt besteht das Risiko das sie bei einem harten Sturz des Vorsteigers aufgebogen wird! 
(Neuerdings werden übrigens deshalb verschweißte Abseilösen verwendet.)

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maximale Sorgfalt beim Bau von Standplätzen
hier segelt die ganze Seilschaft mit!
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Was gut zum Nachholen war, muss nicht zum weiteren sichern taugen (Zug nach oben beim Sturz des Ersten in eine Zwischensicherung)

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Brüche von Verschlusssicherungen
... Vorsicht beim Verkanten des Achters im Karabiner (etwa beim Abseilen), werden Schraub- oder Twist Karabiner am Schnapper nach innen belastet, hält die Hülse kaum mehr als das Körpergewicht !!

    Tipps

 

 
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Üben - und das weit vor der Sturzgrenze

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Wenn Sicherung dann richtig! Halbheiten kann man sich sparen!

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Der Sicherungsmann gehört möglichst Senkrecht unter den ersten Sicherungspunkt. Bequemlichkeit und gute Sicht sind dabei sekundär.

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die Sicherungskette beginnt beim Sicherungsmann am Boden oder am Stand

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Übrigens, eine UIAA VII- an einer Kletterwand ist keine Garantie in der Sächsischen Schweiz  jeden Fünfer zu überleben!

     

 

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