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Vorderer
Gansfels, Gühnekamin III
1895 von Arthur Gühne und J. C. Dümler erstbegangen, zählt
zu den fast alpinen Unternehmungen im Gebirge. Rudolf Fehrmann schrieb über seine erste
Begehung dieses Weges. ...ich ... schaute mir die Riesenkluft des
Gühnekamins in Andacht und Staunen an. Ich mußte den Kopf schon weit in den Nacken
legen, wenn meine Augen dem oberen Ausgang, der Schlucht folgen wollten. Aber was ich sah,
war von solch wildem Reiz, daß sofort aller Trübsinn von mir wich und heller Tateneifer
mit dem Herzschlag durch die Adern lief.
So stieg ich ohne weiteres Verweilen in die Felsen ein. Der erste Kamin lag bald unter
mir. Die große Querschlucht forderte Überlegung. Ich hielt es für das Beste, mich an
die Gegenwand überfallen zu lassen, und spreizte dann nach rechts hinüber. Die nun
folgenden Schrofen nahm ich mit aller Vorsicht, da die Sohlen meiner Kletterschuhe von
altem Schmutz hart und glatt waren. Dann kam der hohe, von Griffen und Tritten strotzende
Kamin, der zur "Kanzel" führt....
Mit aller Vorsicht nahm ich den überhängenden Einstieg in den Spalt, der bis zum Gipfel
durchgeht. Ich fühlte mich dabei ganz sicher, sah, am Überhang hängend, zwischen den
Füßen hindurch in die felsige Tiefe, was in mir einen angenehme prickelnden Reiz
hervorrief. Es ist wohl eine der schönsten Kletterstellen im ganzen Gebirge. |
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(ungekürzte Originalversion in Arbeit)
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