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Oscar
Schuster veröffentlichte ab 1904 in loser Folge Artikel zum "Felsklettern
in der Sächsischen Schweiz" in "Über Berg und Thal"
([9]) darin beschrieb er jeweils einige Felsen
und die bekannten Wege an ihnen |
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teilweise bereits mit den noch heute
gebräuchlichen Anstiegsskizzen, teilweise auch mit Topos.
In diese
Zusammenhang bereitete er einen Kletterführer vor, von diese Projekt nahm
er jedoch wieder Abstand, überließ seine Arbeit aber Rudolf
Fehrmann zur Verwendung in dessen ersten Kletterführer, mit etwa 200
Gipfeln und 400 Wegen. Dieser
erschien 1908 unter dem Titel "Der Bergsteiger in der Sächsischen
Schweiz".
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Beide verwendeten noch verbale Beschreibungen für
Schwierigkeit und Stellenweise auch für die Gefährlichkeit
der Wege.
Bis 1927 kamen noch einige Nachträge und Neuauflagen (1911, 1923, 1927)
zu
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diesem Führer hinzu. 1913 wurde dabei auch der immer noch umstrittene
Begriff der "künstlichen Hilfsmittel" definiert und ab der
Ausgabe von 1923 verwendete Fehrman die 7 Stufige sächsische Skala (ohne
Buchstaben). 1927 waren dann etwa 400 Gipfel mit rund 1000 Wegen
beschrieben. Die Führer waren übrigens nie absolut vollständig, zum
Teil wurden noch die Existenz weiterer Wege erwähnt zum Teil unter "hierüber"
noch Gipfel ohne weitere Angaben aufgeführt. Warum der Kletterführer
dann nicht mehr aktualisiert wurde ist nicht klar, Fehrmann hatte noch bis
Kriegsende eine Stellung die dem wohl nicht entgegen gestanden hätte und
zumindest bis 1934 gab es wohl auch keinen behördlichen Gegendruck. |
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Nach dem II Weltkrieg hatte man erst mal ganz andere Sorgen - aber nicht
lange, denn schon bald gab es Stimmen die eine Neuauflage anmahnten. 1950
gab es einen ersten Nachtrag zum "Fehrmann" von 1927. Harry
Dürichen führte dabei die Gesamtredaktion und Hans Donath bescherte dem
dünnen Band (86 Seiten) schon mal 12 Seiten weltpolitische Einstimmung
(Bei deren "Genuß" man aber bitte nicht den Geschichtlichen
Hintergrund veressen möchte.) Enthalten waren Neutouren von 1927 bis 1949.
1953 erschien "Der Bergsteiger - Ein Kletterführer durch die
deutschen Mittelgebirge" Teil 1 (Teil 2 erschien 1959) die
Sächsische Schweiz. Etwa 600 Gipfel und 3000 Wege nannte das Vorwort für
diesen Führer. Es wurden wiederum nicht alle Gipfel beschrieben und
einige nur aufgeführt. Federführend für die 1953er Ausgabe war
wieder Harry Dürichen. Es wurde noch die klassische Fehrmansche Skala (I bis VII, ohne
Zusätze verwendet). Wege mit dem Grad VII konnten damit von VIIa bis
VIIIc (Schwager Talweg 1952) nach heutiger Wertung sein.
Ab 1961 erschienen die Kletterführer unter Leitung Dietmar Heinicke. Mit
diesem Führer wurden erstmals die Grade VIIa bis c als Unterteilung des
VII. Grades aufgeführt. 1961
passte alles noch in einen Band, 1965 brauchte man schon zwei und 1981 und
84 waren es endlich drei Bände.
1976 wurden zur Erweiterung des inzwischen aus allen Nähten platzende
Grades VIIc die Einführung der Grade VIId bis VIIe beschlossen, entgegen
des Vorschlages der Weiterführung der Dreiteilung in VIIIa bis c (noch
homogener währe ja die numerische Weiterführung VIIb -> VIII, VIIc
-> IX gewesen).
Die Diskussionen hielten sich noch eine Weile, bis
schließlich der VIII Grad (a-c), dann die Skala noch erweitert und
schließlich für nach oben offen erklärt wurde.
Die 6 Bändige, und bis jetzt letzte vollständige Ausgabe von 1991 enthält etwa 1100 Gipfel mit ungefähr
14000 Wegen. In Band 6 sind die Sächsischen Regeln (in damaliger
Fassung) umfassend enthalten und alle Bände und
Gebiete haben lesenswerte Einführungen. Alle aufgeführten Gipfel sind
vollständig beschrieben und bei den von den Autoren nicht aufgeführten
"Gipfeln" ( so um die 100 dürften das aber auch sein) handelt es sich
meist tatsächlich um nicht (noch nicht/nicht mehr) zugelassene
Kletterziele.
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1950 |
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1953 |
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1961 |
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1981 |
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Neben den Gipfeln werden 3 Massive als (legale!) Ausnahme
beschrieben.
1999 startet die nächste Ausgabe mit dem Band Schrammsteine/Schmilka.
Im praktischen Format und in der Gestaltung sind sich die
Führer immer treu geblieben (auch wenn die 99 Ausgabe schon etwas groß
geraten ist ;-), lediglich die Skizzen und Karten wurden
immer besser und umfangreicher und die 91er Ausgabe enthielt dann einzelne
Foto-Topos und die 99er Ausgabe umfangreiches historisches
Hintergrundmaterial.
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Seit Oscar Schuster werden bei allen Wegen die Daten der Erstbegehung
(soweit ermittelt) und die Namen aller Beteiligten (sofern sie den Gipfel
erreichten) aufgeführt. Das ist nicht nur interessant sondern wohl auch
ein Grund für die "Macht" des Führers (und allerdings auch
seiner Autoren). Wurde ein Weg wegen Regelverstößen nicht anerkannt, so gab's
auch kein Platz in den Hallen des Ruhmes (auch einige Wege Bernd Arnolds,
vor allem aus seinen jungen Jahre, fielen dem Radiergummi zum Opfer,
einige Ringe waren wohl nicht ganz sauber in den Fels gelangt und die eine
oder andere Schlinge lag nach einem "Ausrutscher" mit dem Hammer
angeblich auch besser) Dabei war allerdings auch nicht jede Streichung
berechtigt wie die (später berichtigte) Josef Chiulas am Wolfsturm.
Umgekehrt weiß man auch, bei wem man sich für eine all zu idiotisch
geschlagenen oder lebensgefährlich schlechten Ring bedanken darf!
Nach 1990 fanden auch einige Auswahlführer als Alternative zum
Standardwerk ihren Weg in die Buchläden. [Literaturübersicht]
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