|
|
|
|
|
Was den Menschen auszeichnet ist der Gebrauch
von Werkzeugen, wo seine körpereigenen Mittel unzureichend sind - und
was einen Kletterer auszeichnet ist der Verzicht darauf. |
|
|
|
. |
|
In den
Anfangsjahren der touristischen Erschließung ging es um den Berg und
basta. Da wurde gehämmert und gemeißelt was das Zeug hielt.
Entscheidend war der Sieg nicht der Stil. (Einen guten Eindruck davon
geben die Berichte Friedrich August Hartmanns, z.B. über die Besteigung
des Storchennestes.) Im Gegensatz zu allen anderen
Klettergebieten vollzog sich die Abkehr von künstlichen Hilfsmitteln im
Sächsischen aber schon bald umfassend und allgemeinverbindlich.
Allerdings ging das dann doch nicht so glatt und reibungslos wie man
heut gern behauptet!
Mit der künstlicher Ersteigung der letzten schweren Gipfel
(Märchenturm, Friensteinwächter,Hauptdrilling) war die Sache noch lange nicht
ausgestanden. Noch 1920 beschloss die Vertretersitzung des SBB die im
Schusterweg (Schwierigkeit III; man stieg zu dieser Zeit schon VIIIa)
vorhandenen Eisenklammern (Seit 1894 waren dort mit kurzer Unterbrechung
Seile und Klammern als künstliche Hilfsmittel angebracht.) nicht
zu entfernen. Erst 1930 (!) verschwanden die Klammern.
|
. |
|
|
|
[ Artikel aus Berg Heil 1911 ] |
|
|
|
|
. |
|
Hilfsmittel:
Dastelbäume (Stämme mit großen Nägeln), Leitern, Eisendübel,
Holzspreizen, Eispickel, Seilwurf, künstliches Bauen (Baumann sitzt am
Ring), geschlagene Stufen und Griffe. Es wurde viel diskutiert was den
nun Hilfsmittel wäre und was nicht und diese Diskussion machte
schließlich auch nicht vor der Frage halt, ob ein rauer Hosenboden im
Kamin Hilfsmittel sei oder nicht halt.
|
|
|
|
|