Schwierigkeitsentwicklung
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Während sich in der Sächsischen Schweiz der Freiklettergedanken
schon in den ersten Jahren des 20 Jahrhunderts durchsetzte, wurde in anderen Gebiete noch lange heftig genagelt.  Fritz Wiessner nahm das hilfsmittelfrei Klettern mit in die Staaten als er auswanderte. Im restlichen Europa dauerte es noch seine Zeit,  bis die Pfälzer sich um Hacken stritten und Kurt Albert mit dem Farbtopf  loszog und seine berühmten Punkte zu pinseln begann.  Das Beispiel USA und Sachsen machte Schule und unter der  Voraussetzung des (aus sächsischer Sicht künstlichen) Einrichtens von oben  ging Sachsens führende Rolle in Sachen maximaler Kletterschwierigkeit  Anfang der 80er verloren. Aus meiner Sicht ist das jedoch kein Verlust,  es war eben nur der Preis für den Erhalt des klassischen Sächsischen Stiles und mit ihm der Bewahrung der Eigenheit des Gebirges (aus heutiger Sicht  vielleicht des Kletterns auf lange Sicht, wenn man ökologische Aspekte und  massenhaften Klettertourismus zu Sportklettergebieten sieht)

   

Der Vergleich zu anderen Klettergebieten ist jedoch immer etwas problematisch. Die Anforderungen an den Erstbegeher können im Elbsandstein um ein vielfaches höher liegen als bei einer Wiederholungsbegehung, das Schlüsselproblem ist dabei oft das Setzen der Ringe.

   
     
   

IV

1848 Festung Königstein
Abratzky-Kamin
Sebastian Abratzky
 
   

V

1893 Fünf-Gipfel N-Turm
Alter Weg
Oscar Schuster
 
    VI 1902 Nonne
Westweg
 
    VIIa 1906 Jungfer
Alter Weg
Walter Hünig

Auch wenn der Weg im heutigen Zustand eher mit VI zu bewerten ist, kann man davon ausgehen, das die Kletterschwierigkeit des Weges vor der Erosion der Tritte und den suspekten Löchern am Ausstieg VIIa war.
[Erstbegehungsbericht]

    VIIb 1906 Spannagelturm
Perrykante
Oliver Perry-Smith
 
    VIIc 1910 Kreuzturm
Südriß
Max Matthäus
    VIIIa 1911 Schrammtorwächter
Variante zur Südwand
Karl Trensch
Gelegentlich wird der Weg auch nur mit VIIc angegeben.
      1918 Wilder Kopf
Westkante
Emanuel Strubich

Jedenfalls der erste große Weg im Grad VIIIa (heute mit 2 nachgeschlagenen Ringen)

    VIIIb 1921 Rauschentorwächter
Kuniskante
Oswald Kunis

Lange galt die Rostkante am Hauptwiesenstein als erste VIIIb, die Kuniskante wurde erst spät und nur selten wiederholt.

    VIIIc 1952 Schwager
Talseite
Harry Rost
Mit drei Unterstützungsstellen, davon zwei ausgiebig, ohne Unterstützung wäre es IXa gewesen
   

IXa

1965 Frienstein
Königshangel
Fritz Eske
[weiteres dazu ...]
    1968 Regeländerung, die es erlaubte Ringe von Sicherungsschlingen aus (und nicht wie bisher ausschließlich frei stehend) zu schlagen.
    IXb 1970 Schwager
Nordwand
Bernd Arnold
    IXc 1979 Großer Wehlturm
Direkte Superlative
Bernd Arnold
    Xa 1983 Amselspitze
Schallmauer
Bernd Arnold
    Xb 1983 Schwedenturm
6.Versuch
Bernd Arnold
    Xc 1986 Heringstein
Barometer für
Stimmungen
Bernd Arnold
    XIa 1989 Schrammsteinkegel
Perestroika
Jindrich Hudececk
 
   

Die Aufstellung der Wege im Bereich XI und XII ist noch recht unsicher, zum einen liegen die Kletterführer noch nicht vollständig vor, zum anderen ist nicht immer nachzuvollziehen, wann af und wann die erste RP Begehung erfolgte, dazu kommt, dass sich Bewertungen auch noch ändern können, wenn der Weg noch gar nicht oder nur wenig wiederholt wurde.

    XIb
    XIc 1998 Einsiedler
Speed
Thomas Willenberg
    XIIa
    XIIb 1999 Falkenstein
No cheating stone please
Thomas Willenberg
   
   

 

letzte Bearbeitung: 24.12.02

 

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