.

Dr. Oscar Schuster war schon ein bedeutender Alpinist als er die sächsischen Felsen erst als Übungsgebiet und später wohl auch zum Selbstzweck entdeckte. Zusammen mit seinen Seilgefährten zog er durch die Sächsische Schweiz und begann herausragende Gipfel zu erschließen. (Seinen ersten Sandsteinkontakt hatte er allerdings wohl an Massivwänden im Bielatal und auch später waren auch Touren an bedeutenden Massivwänden dabei.)
Er führte den in den Alpen benutzten Kletterschuh mit Hanfsohle in der Sächsischen Schweiz ein. Auch wenn er durchaus noch selbst künstliche Hilfsmittel benutzte (im Schusterweg am Falkenstein) so beginnt mit ihm die offene Abkehr vom Gipfelsieg um jeden Preis, vom Schlagen von Stufen und Eisendübeln der Hartmann/Kappmeierzeit. 
Von Oscar Schuster stammt eine ganze Reihe von Publikationen in denen er Gipfel und Anstiege beschreibt. Viele dieser Skizzen und Zusammenstellungen finden sich später in Fehrmanns erstem Führer wieder. Schuster selbst nahm von seiner Absicht selbst einen Führer herauszubringen noch kurz vor der druckreife wieder abstand.
Später zog er von Dresden nach München und suchte seine Ziele nur noch in den Alpen und im Kaukasus. Dort wurde er vom ausbrechenden Ersten Weltkrieg überrascht. Es gelang ihm nicht mehr neutralen Boden zu erreichen, er wurde interniert und starb im Internierungslager.

[Bericht zur Falkensteinbesteigung]