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Viele Nichtsachsen haben so ihre Probleme mit dem Dialekt der Ureinwohner und während einem sofort klar wird, warum die Sachsen beim Buchstabieren hartes und weiches (babsches) B ansagen, erschließt sich die Bedeutung mancher Fachbegriffe nur schwer - aber keine Angst, Rettung naht und auf dieser Seite gibt es ein paar (nicht immer bitter ernst) gemeint Erklärungen ;-)

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   

A

Abbauen (mehr oder weniger) organisierter Rückzug indem unterhalb des Vorsteigers eine (ausgiebige) Unterstützung aufgebaut wird - im ungünstigsten Fall ist geteiltes Leid halbes leid :-/
Affenfaust
-> Kinderkopf eine großvolumiger Knoten (Monkey Fist stammt wohl aus dem Seemännischen dort wurde das Ding als Wurfknoten benutzt)
Anklettern
Massenbewegung am ersten warmen Wochenende im Jahr ;-)
B bauen die (regelgerechte) Unterstützung eines Kletterers durch einen oder mehrere andere Kletterer
Baustelle eine Stelle in einem Kletterweg an dem die Erstbegeher gebaut haben (Unterstützungsstelle) [mehr]
Bilch kleiner nagender Boofenbewohner, dem man besser freiwillig ein Stück Brot hinlegt, sonst beißt er sich durch den besten Rucksack!
Boofe (die) neudeutsch eine Freiübernachtungsstelle, Klufthöle oder Überhang unter dem man Platz zum Schlafen finden kann
boofen - das Schlafen in denselben
Buschmühle - "Szene" Lokal ;-) im Kirnitzschtal - urtümliches Ambiente und kleine Preise
C
D
E eiverbibsch Kunstwort aus der Werbung
Erbgericht Vererblicher Inhaber der niederen Gerichtsbarkeit, manchmal in Personalunion auch Inhaber des Schankprivilegs - heute häufiger Name von Wirtshäusern im Elbsandsteingebirge.
F Fehrmann der Kletterführer des gleichnamigen Autors, heute noch teilweise im Allgemeingebrauch für die Kletterführer
Freiübernachtungsstelle
behördlich für Boofe
G Gaffe da war ein Leipziger in der Nähe :-)
Geigel
(geigeln, die Geigelei) Unfug im harmloseren Wortsinn
Glocke
meint eine Straßenbahn und wer in Dresden mal auf einer zugebauten Kreuzung gestanden hat und dann von hinten plötzlich vom wütenden Gebimmel eine "Glocke" aufgefordert wurde sich in Luft aufzulösen der vergisst den Anblick der unbarmherzig auf ihn zurollenden Eisenmassen nicht so schnell ;-)
H hangeln im alpienen Raum "Piazen" - Gegendrucktechnik
Heini
seit es mehrere Kletterführer am Markt gibt wird so gelegentlich der Standardführer bezeichnet, wegen der Gesamtredaktion Dietmar Heinickes
Henkel
guter Griff, wenn man entnervt endlich darin einrasten kann weiß man was gemeint ist
Herrmann
- "Kneipe" an der Fähre in Rathen
Himbeere liebvoll für den alterwürdigen brechend vollen (Jäger-) Rucksack
Hundebahnhof eine größere Erweiterung eines Risses oder Kamins.
Körperbreite Aufweitung im Riss - in der nichts mehr richtig klemmt (außer einem Hund ??). Die Wirkung ist ähnlich wie an einem Überhang beim Wandklettern.
I
J Jahreserste die erste Besteigung eines Gipfels im Jahr, traditionsgemäß darf der Vorsteiger neben "Berg Heil" und Jahreszahl noch einen Spruch ins Gipfelbuch schreiben und weil's über 1000 Gipfel sind und sich das Ritual jährlich wiederholt, gibt es davon schon eine ganze Reihe mehr oder minder kostbarer Verse
K Kinderkopf nein, nicht die letzten Reste heidnischen Kannibalismus sondern ein besonders großer, liebevoll geflochtener Knoten einer Knotenschlinge
Kieselsäureesther
wesentliche Substanz der Sandsteinverfestigung
Klemmen
Risstechnik, das Verklemmen von Hand, Faust, Arm oder allen erdenklichen anderen Körperteilen in einem Riss
Knoten
  Knotenschlinge
Kronbohrer gezackter, hohler Rundmeißel mit dem das Ringloch geschlagen wird [Bild]
L
M
N nR nachträglicher Ring, ein Ring der erst nach Abschluß der Erstbegehung gesetzt wurde
O Ohr seitlich (mehr oder weniger) tiefes, längliches Loch
P Patten Kletterschuhe (früherer Generationen)
Q Quacke (die) eine Gipfel, der diesen Namen eigentlich nicht verdient (z.B. die Seife)
R Radi Kurzform für Radeberger (inzwischen allseits bekanntes) Bier (und die Semperoper steht übrigens nicht in Radeberg!)
Reibung Kletterweg oder Kletterstelle die sich vor allem durch das auszeichnet, was sie nicht hat, nämlich Griffe :-)
Rosel noch heute übliche Bezeichnung für das Amselschlößchen in Rathen
S Sachsensitz hilfsmittellose Abseiltechnik ähnlich dem Dülfer
der gemeine Sack - ist ein Wandbewohner, er lebt in unterschiedlichen Höhen in Kletterwegen :-) Einen Sack aufhängen meint einen Weg nicht geschafft zu haben und so hängt der Sack dann in der Wand, bis man ihn zieht oder abnimmt in dem man die Stelle irgendwann doch mal schafft
Schere (nicht mehr sonderlich populäre ;-) Technik in zu breiten Rissen
Schlatz (häßlicher) Riss oder enger Kamin
Schlinge textiles Material (Reepschnur oder Bandmaterial)  zur Sicherung oder eine Stelle der Felsstruktur an der man eine solche legen könnte
Spatel Stäbchen aus Holz oder Kunststoff um Schlingen besser in Rissen oder Löchern versenken zu können
Schwebe (Schwebesicherung) zusätzliche Sicherung über einen Punkt außerhalb des Weges (Baum, Massiv, Nachbargipfel).
Soljanka  tomatensoucen basierte Suppe in die alles gelangen kann, was so in der Küche übrig ist - zugewanderte Köche erkennt man daran, dass man die Soljanka mit Schlagsahne statt saurer Sahne serviert bekommt igitt!
eine Spritze im Gipfelbuch symbolisiert, dass hier das Seil noch etwas straffer als straff war :-)
Steingarten tiefsinniger Spitznahmen für den NP ;-)
T Teufel "respektlos" für Teufelsturm
U Überfall Pfusch beim Wandbau zwischen den Wänden ist reichlich Platz
 :-/
Unterstützung praktizierte Baustelle, im alpinen Raum gelegentlich auch "Schulterstand" [mehr]
V v.o.g. von oben gesichert
Vorsteiger
der, der am weitesten fällt
v.u.g. von unten gesichert, darf man einschreiben, wenn sich auch der letzte Nachsteiger gedrückt hat und man nun zusehen kann, wie man sein Zeug wieder aus der Wand bekommt
W Waben besondere (entfernt wabenähnliche) Verwitterungsform des Sandsteins
Wettersack
(vergl. Sack) wenn man solange an einer schweren Stelle trödelt, bis es endlich anfängt zu regnen und man deshalb abseilen kann
;-)

Z

z.G. in den Allgemeingebrauch geratene Abkürzung aus dem Kletterführer "zum Gipfel"
Zwergentod (keine Sächsische Wortschöpfung) Stelle einer Kletterei die durch entsprechende Körperlänge deutlich leichter wird - oder eben umgekehrt, an der kurze Menschen 15 cm unterm rettenden Ring oder Griff ohne Chance weiterzukommen enden :-/
   

letzte Bearbeitung 27.11.2003

 

 

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