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Sächsische Zeitung vom 19.11.99

Letzter Imbiss am Zeughaus geschlossen
Ausflugsziel im Kirnitzschtal mit ungewisser Zukunft  

Von Heidi Körner  

 

Seit 1. November ist am Zeughaus im Kirnitzschtal auch die Imbissbude - seit Monaten die einzige Versorgungsmöglichkeit -geschlossen. Das Staatliche Liegenschaftsamt Bautzen verlängerte den Pachtvertrag nicht. Die Behörde verwaltet das gesamte Anwesen, zu dem das frühere Stasi-Erholungs­heim, das ,,Alte Zeughaus" und auch die Freiluffgaststätte gehören, für den Eigentümer Freistaat Sachsen. Der hat ,,naturnahe" Pläne für das Gelände in der Kernzone des Nationalparks. Wohl auch unter diesem Aspekt findet sich trotz mehrfacher Ausschreibungen kein Betreiber für das über 350 Jahre alte Zeughaus. Die Zufahrt über die inzwischen zum Forstweg degradierte Straße ist bis auf wenige Ausnahmen streng verboten. Dazu kommen Restriktionen des Naturschutzes. Kein gutes Omen für das beliebte Ausflugsziel. Die sieben Personen, die jetzt noch am Zeughaus wohnen, lassen den Klärprozess zusammenbrechen. Sie sind verwundert, dass sich die sonst so strenge Nationalparkbehörde noch nicht dafür interessiert hat, in welcher Qualität das ,,geklärte" Abwasser jetzt in den kleinen Bach rinnt. Außerdem: Die ungenutzten Gebäude verfallen. Unrat aus früherer Nutzung rottet vor sich hin. Die Flächen werden nicht gepflegt.
Lösung verspricht Amtsvorsteher Krieger aus Bautzen. Er hoffe, im nächsten Frühjahr ,,eine dem Charakter der Liegenschaft und den In­teressen der Erholungssuchenden entsprechende Lösung sicherstellen zu können." Von ,,totschützen" sprach ein Wanderer, als SZ vor Ort war. ,,Bei den ganzen Verboten, und so, wie das hier alles schon runtergekommen ist, kann doch keiner was damit anfangen", befürchtete der Dresdner Rentner.  

   

 

 

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