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Sächsische Zeitung vom 10.02.99

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Kritik am Nationalparkchef

Bergsteiger- und Wanderverbände fordern Ablösung Streit um Wegesperrungen

 

Dresden. In der Diskussion um die geplante Sperrung von rund 190 Kilometern Wanderwege im Nationalpark Sächsische Schweiz ist eine überraschende Wende eingetreten. In einer gemeinsamen Krisensitzung haben es jetzt fünf sächsische Bergsport- und Wanderverbände abgelehnt, das umstrittene Wegekonzept weiter mit dem amtierenden Nationalparkchef Dr. Jürgen Stein zu verhandeln. Statt dessen wird eine Ablösung Steins von seinem Posten gefordert. Ihm wird u. a. vorgeworfen, die abgesprochene Überarbeitung des umstrittenen Entwurfs stetig zu behindern und in der Öffentlichkeit unsachliche Kritik an den Positionen der Bergsportler und Wanderfreunde zu verbreiten. Nach SZ-Informationen soll es bereits in der nächsten Woche zu einem Treffen zwischen Sachsens Umweltstatssekretär Dieter Reinfried (CDU) und Vertretern der Interessenverbände kommen, die zusammen 14 000 Mitglieder haben. Die Verbands-Abordnung will dann u. a. Argumente für eine Ablösung des Nationalparkchefs vortragen. Jürgen Stein konnte bisher nicht zu den Vorwürfen Stellung nehmen, da er im Urlaub ist. Unklar ist inzwischen auch, ob damit die Verhandlungen über ein neues Wegekonzept in der Sächsischen Schweiz erst einmal gescheitert sind. Offiziell galt bisher Burgfrieden zwischen den beiden Lagern. Das Umweltministerium hatte außerdem entschieden, daß bis zur Klärung aller Streitfragen keine Wege mehr gesperrt oder rückgebaut werden dürfen. (SZISaft)

   

 

 

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