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Flath rügt Nationalparkchef
Minister will gutes Verhältnis zu Berlin nicht gefährden
Bad Schandau/Dresden. Sachsens Umweltminister Steffen Flath will nach
eigenen Angaben nichts gegen die Tiefflüge der Bundeswehr über dem
Nationalpark Sächsische Schweiz unternehmen.
Er habe kein Interesse daran, das gute Verhältnis zum
Bundesverteidigungsministerium aufs Spiel zu setzen, sagte der
CDU-Politiker am Rande einer Veranstaltung in Bad Schandau. Allerdings
werde er die Streitkräfte bitten, die Übungen während der Brutzeit der
Wanderfalken zu unterlassen. Nach Angaben des Nationalparks sind unter den
europaweit geschützten Vögeln „erhebliche Verluste“ zu befürchten, weil
die Tiere panisch auf die Tornados reagieren und ihre Brutplätze
verlassen.
Nationalpark-Chef Jürgen Stein wies abermals auf die Gefahren durch die
Manöver hin. Mit provozierendem Unterton forderte er sogar, das
Vogelschutzgebiet aufzulösen. Angesichts der Tiefflüge handele es sich um
„Etikettenschwindel“, so Stein. „So radikal wie Dr. Stein sollten wir
nicht herangehen“, kritisierte Flath diese Äußerungen des Naturschützers.
(SZ/dsz) |
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