Wanderfalkenschutz 2003
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    Foto: Ulrich Augst
Foto: Ulrich Augst
   

Auch in diesem Jahr brüten in der Sächsischen Schweiz Wanderfalken. Deshalb ist es wieder notwendig geworden, einige Gipfel für den Kletterbetrieb zu sperren. Die Sperrgebiete sind mit den bekannten gelben Schildern gekennzeichnet. Wo nötig und möglich, werden zusätzliche Hinweise schon an wichtigen Weggabelungen angebracht. So sollen sich Kletterer nicht umsonst irgendwohin mühen, um dann feststellen zu müssen, dass sie dort nicht klettern dürfen.

   
   

Die Betroffenen Bereiche werden so schnell wie möglich wieder frei gegeben (Wanderfalken fliegen meist im Juni aus) und die Beschilderung entfernt, die auf den Schildern angegebene Zeit bezieht sich also eher auf ein mögliches Maximum. 

   
    Aktuelle Sperrungen 2003
    Brand
Tiefblickspitze

Schrammsteine
Hoher Torstein
im Bereich der Nordwestseite, Klettersteig am Wandfuß, die dort vorhandenen Boofen

Rathen
Große Gans
Klabautermann und Admiral

Affensteine
Siegfried

Kleinen Zschand
Heringstein
 

Sprotte, Heringstein (Ostwand, Sperrung im Bereich zwischen Nordweg und Südriß)
Steine
Heini
 
Kleiner Zschirnstein
Südwestende, Aussichtspunkte im Bereich der „Opfereiche“, Bergpfad mit Boofen unter dem entsprechenden Abschnitt
Klamotte und Pfaffenhütchen
Bielatal
Glasergrund
 

Semperhexe, Schöne Nadel, Glasergrundscheibe, Totenkopf, Waldwächter im Glasergrund
   
    und nicht für Falken aber trotzdem zu beachten:
    Sperrungen wegen eines Uhus am Kladderadatsch, Kirnitzschtalturm, Kirnitzschwand im Kirnitzschtal (hier wirklich bis 15.08.2001)

   
   

Noch ein Wort zu den gelben Schildern: Für uns "Normalverbraucher" sind sie weder ansprechend noch sehr informativ. Das wissen auch die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung. Aber sie sind vom Regierungspräsidium angewiesen, diese Schilder zu verwenden. Vor allem brauchen wir uns nicht von der langen Sperrfrist erschrecken zu lassen. Sie betrifft nur die Uhus. Die Wanderfalken fliegen bereits im Juni aus (entsprechend den Witterungsbedingungen im März, früher oder später). Sofort danach werden die Schilder entfernt und die Sperrungen damit wieder aufgehoben.

Nicht in allen Klettergebieten Deutschlands wird so kulant verfahren .

Wanderfalken sind sehr scheue Tiere (nicht zu verwechseln mit den "unkomplizierten" Turmfalken). Fühlen sie sich angegriffen oder auch nur beobachtet, verlassen sie das Gelege recht schnell, um von ihrer Brut abzulenken. Geschieht das zu lange, können die Eier zu stark auskühlen oder die Jungvögel erfrieren.

Oft hören wir die Frage, wozu wir denn hier Wanderfalken brauchen. Sie zeigt, dass viele Menschen nicht wissen, dass diese Greifvögel früher ganz normal zu sächsischen Fauna gehörten. Vergiftet und damit letztlich ausgerottet wurden sie durch die in der modernen Landwirtschaft übermäßig und unsachgemäß eingesetzten Pestizide. Noch weniger bewusst ist es vielen, dass es jetzt, nachdem sich die Lebensbedingungen der Falken wieder gebessert haben, einfach unsere Pflicht ist, ihnen beider Wiederansiedlung zu helfen.

Vor diesem Hintergrund sollte es uns Kletterern und Wanderern leichter fallen, die zeitweiligen Betretungsverbote zu akzeptieren.

Im Juni ist alles vorbei und wir können uns noch genug austoben!

   

Quellen SSI, NPV, SBB  leicht überarbeitet.
Die Skizzen wurden freundlicherweise von der NPV zur Verfügung gestellt.

   

 

letzte Bearbeitung: 13.05.03

 

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