Tourismus
In das "Alte Zeughaus" kehrt wieder Leben ein
Betreiber wollen denkmalgeschütztes Gebäude im Kirnitzschtal bis 2002 sanieren
Von Heidi Körner
Es wird keine ruhige, beschauliche Saison werden in diesem Jahr am Zeughaus im Kirnitzschtal. Marc Henkenjohann und Marcus Ziegler wollen bis Ende 2002 die Sanierung des "Alten Zeughauses" weitgehend abgeschlossen haben. Sobald es das Wetter zu lässt, beginnen die Arbeiten. Und auf dem benachbarten Gelände des einstigen Stasi-Ferienheimes und späteren Hotels "Am Zeughaus" stehen ab Frühjahr Abbrucharbeiten an. Die Planungen seien geschafft. Was da an Vorbereitungen nötig war, kann man nur ahnen. Immerhin liegt das Anwesen mitten in der Kernzone des Nationalparks. Da sind neben den denkmalschützerischen Aspekten landschaftliche und Naturschutzbelange zu berücksichtigen. Die Zufahrt ist nur mit Ausnahmegenehmigungen möglich. "Wir arbeiten gut mit der Nationalparkverwaltung und anderen beteiligten Behörden zusammen", sagt Marcus Ziegler. Und so hätten auch das Land Sachsen und die Nationalparkverwaltung ihre Unterstützung zugesagt. Für Logistik und auch finanziell beispielsweise für den Abriss der alten Stasi-Anlagen. Das über 350 Jahre alte eigentliche "Zeughaus" soll in zwei Jahren ein Ausflugslokal beherbergen und komplett saniert sein. Den Anfang haben die Gastronomen schon im letzten Jahr gemacht. In den ersten Wochen der Saison 2000 waren die Wanderer aus einem Imbisswagen bedient worden. Später gabs Speisen und Getränke aus dem altbewährten Kiosk gegenüber. Den hatten die Wirtsleute zuvor noch einmal auf Vordermann gebracht und neu ausgestattet. Inzwischen steht der aber schon nicht mehr. Im November wurde er abgerissen.
Ostern 2001 geht Küche in Betrieb
Und auch im "Alten Zeughaus" hat sich schon einiges getan. Mit der Entkernung wurde begonnen. In Kürze wird weiter gearbeitet. Immerhin sollen die Gäste schon ab Ostern aus der Küche des altehrwürdigen Hauses versorgt werden. Aber noch in Selbstbedienung und im Freien. Ob die Terrasse für die Übergangszeit ein Dach erhält, wollen die Inhaber noch entscheiden. Auf alle Fälle werde das Angebot schon etwas breiter sein, als im letzten Jahr. Und auch feste Toiletten wird es im Frühjahr geben. Die biologische Kläranlage auf dem Grundstück jedenfalls sei wieder funktionsfähig. Das war eine Bedingung, die die Nationalparkverwaltung gestellt hatte. Und auch die weiteren Pläne seien abgesprochen, so Marc Henkenjohann. Erfahrungen haben die beiden auf diesem Gebiet. Sie betreiben auch die Gastronomie auf dem Winterberg und dem Papststein. Marc Henkenjohann hebt hervor, dass sie sich "nicht unter Druck setzen wollen. Es soll alles durchdacht und realistisch sein." Das betreffe vor allem die Investitionen. Schrittweise solle die Sanierung des "Zeughauses" vorangehen. Auch, um alles "finanziell realisieren zu können". Auf alle Fälle sollen bis Ende 2002 außer der Außensanierung Küche, ein großer und ein kleinerer Gastraum, Personal- und Sanitäreinrichtungen fertig sein. "Wir werden aus dem Vorhandenen des Beste machen", sind sich die beiden Geschäftsleute sicher. "Die Belastungen halten wir im Rahmen. Vieles wird eben auch in Eigenleistung geschehen müssen." Auf alle Fälle sei die Versorgung der Wanderer ab Ostern sicher.
Geöffnet ist wie im letzten Jahr wieder bis Ende Oktober täglich, auch feiertags, außer montags.
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