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NP
Report 2/2000 |
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Es brennt im Nationalpark
Mttwoch, 21. Juni 2000, 18,20 Uhr , Telefonanruf aus Saupsdorf: Waldbrand in der Nähe des Friensteins, Es werden die freiwilligen Feuerwehren von Bad Schandau, Prossen, Rathmannsdorf Ottendorf, Königstein, Schmilka, Ostrau, Papstdorf und Sebnitz alarmiert. Die Anfahrt der Löschfahrzeuge zur inzwischen genau lokalisierten Brandfläche, einem Felsriff zwischen Satanskopf und Frienstein im hinteren Nationalparkteil, erfolgt über die Zufahrt Großer Winterberg. Nach 20 Uhr sind die ersten Löschkräfte am Brandort. Sie registrieren drei bis vier Meter hohe Flammen neben ausgeprägtem Bodenbrand . Das Feuer breitet sich rasch über zwei Schluchten abwärts aus. Es wird ein Löschhubschrauber angefordert, der gegen 21.30 mit Löschflügen beginnt. Zu diesem Zeitpunkt liegt auch eine ca. 400 m lange Löschwasserleitung, die von Tanklastzügen versorgt wird. Diese müssen ihr Wasser von der 8 km entfernten Elbe holen. Gegen 22.30 Uhr muß der Hubschraubereinsatz (6 Flüge) wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Da die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, wird eine Wasserversorgung von der Elbe aufgebaut. Zu überwinden sind rund 400 Höhenmeter in kompliziertem Felsgelände. Neun Pumpen müssen eingesetzt werden. Die Bergwacht Bad Schandau unterstützt die Feuerwehrleute beim Aufbau. Die Leitung steht am nächsten Morgen gegen 8.45 Uhr. Mehrere Schlauchplatzer durch Busse und andere Fahrzeuge auf der B 172 behindern die Löscharbeiten erheblich. Ein erneuter Hubschraubereinsatz wird notwendig (12 Flüge). Gegen 19.30 Uhr wird die Wasserförderung eingestellt. In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag regnet es stark. Trotzdem existieren am Freitag noch eine Reihe von Glutnestern. Die Brandfläche wird systematisch umgehackt und erneut gelöscht. Die Forstverwaltung übernimmt die Brandwache. Zur Sicherheit werden noch ca. 1400 Liter Wasser in Kanistern bereitgehalten. Freitag 17.46 Uhr der Löscheinsatz ist abgeschlossen. Fazit: Insgesamt waren beim Löschen beteiligt: 21.6,:106 Männer, 22.6.:113 Männer, 23.6.: 90 Männer. Zum Einsatz kamen 31 Fahrzeuge (plus Hubschrauber). Die Kosten des gesamten Einsatzes betrugen ca. 200.000 DM. Die Brandursache konnte nicht ermittelt werden. Jedoch wurde am 20.6.2000 in etwa drei km Entfernung eine verlassene offenen Feuerstelle festgestellt, die ebenfalls zu einem Brand geführt hatte.
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