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       Die
      noch vorhandenen Reste bezeugen trotz ihrer Dürftigkeit laut und
      deutlich, daß die Burg seit alter Zeit und dauernd bewohnt wurde, und
      nicht nur Flüchtlingen der letzten Jahrhunderte diente. 
      Der vermutliche Eingang
      (von Südosten) zur Burg Neu-Rathen, den Süße noch
      1755 als ein „mit starken Quadern aufgeführtes gewölbtes Thor"
      schildert, und das auch Götzinger 1804 noch
      gesehen hat. Ferner die vom sogenannten „Neurathener Felsenthore"
      ausgehende Brücke über die sogenannte Mardertelle (wohl nur
      volksetymologisch oft Martertelle genannt. Fabel von dort hinabgestürzten
      Sorbenwenden!), die eine Zufahrt von Wehlen und Rathewalde her ermöglichte.
      Die Volkssage läßt die älteste Brücke aus Leder bestehen; 
      später führte über die Mardertelle jedenfalls eine feste Holzbrücke,
      die auf ihrer östlichen Hälfte (zwischen dem Felsentor und der
      sogenannten Steinschleuder) vielleicht durch eine Zugbrücke ersetzt war.
      Süße und Götzinger haben noch die
      der Felsenklippe in der Mitte der jetzigen steinernen Basteibrücke auf
      gemauerten Pfeiler gesehen; sie sind sogar noch auf einer Radierung Ludwig
      Richters aus dem Jahre 1823 sichtbar. Die Zeit des
      Verfalls der alten Brücke ist unbekannt. Ende des 18. und Anfang des 19.
      Jahrhunderts erstieg man die Bastei auf einer Treppe von 487 Stufen, die
      durch die sogenannte Vogeltelle (= Mardertelle) hinaufführte. Nachdem das
      Besteigasthaus 1826 erbaut worden war, verband man den Neurathen mit der
      Bastei durch eine hölzerne Brücke, die 1860/51 durch die noch vorhandene
      steinerne ersetzt wurde. Auf der Steinschleuder, einem Felsen, der die Brücke
      trägt und sie auf ihrer Südseite etwas überhöht, fand man große
      steinerne Kugeln; daher der Name. Auch
      in der Mardertelle fand man solche Kugeln und alte Waffen.  | 
   
  
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    Möchsloch | 
    
     Der isoliert stehende Mönchstein (270 m) mit dem sogenannten
      „Mönchsloch" (l m breit, 1,35 m tief, 1,75 m hoch), der einen
      hervorragenden Ausblick besonders nach der Elbseite bietet, diente
      offenbar zu Wachtzwecken.   | 
   
  
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    Er stand ehedem mit den Burganlagen auf dem Neurathen in Verbindung. — Die große Zisterne etwas abseits (nördlich) vom Wege Rathen—Bastei kurz vor der
      Basteibrücke und dem Felsentor wurde im Juni 1906 wieder ausgegraben. 
      Neurathen als Zufluchtsstätte: 
      1639 flüchteten viele Pirnaer Einwohner vor den Schweden in die
      Neu Rathener Felsen. Ebenso verbargen sich die Umwohner
      der Rathener Gegend 1706 hier vor den Schweden. Über
      friedliche Besteigungen des Neu-Rathen bzw. des Mönchsteines (1632, 1723,
      1777, 1803 u. 1874) siehe Beschomer a. a. 0. S. 216 u. 218.  
 1826 ging
      der Neu-Rathen, der vordem zum Erbgericht in Rathen (s. d.) gehörte, in
      den Besitz des Staatsfiskus über.  | 
   
  
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